Kann E-Learning die Welt verändern? Oder ist es doch nur wie mit der Biennale?

E-Learning wird in vielen Unternehmen oft belächelt. Vielleicht liegt es an der schlechten Kommunikation, den langweiligen Inhalten oder daran, dass es als irrelevant empfunden wird. Manchmal sieht es aus wie eine Pflichtübung ohne wirklichen Mehrwert. Doch ist das wirklich alles, was E-Learning zu bieten hat? Stellen Sie sich eine Welt vor, in der gut durchdachtes, ansprechendes und relevantes E-Learning die Kraft hat, zu wirken. In einer Zeit, in der technologische Innovationen und gesellschaftliche Umwälzungen unseren Alltag prägen, könnte E-Learning mehr sein als nur ein weiteres To Do, das abgehakt werden muss. Aber kann es wirklich die Welt verändern?

Gesellschaftlich relevante Themen in Unternehmen

Unternehmen sind mehr als nur wirtschaftliche Einheiten; sie sind auch soziale Akteure. Themen wie Diversity, Nachhaltigkeit und mentale Gesundheit sind mittlerweile essenziell für eine moderne Unternehmenskultur. Es geht nicht darum, dass Unternehmen sich mit diesen Themen schmücken, sondern darum, echte Impulse zu setzen, die nachhaltige Veränderungen anstoßen. Anderenfalls kommt das Thema wie ein Bumerang zurück. Ein Funken kann eine größere Flamme entzünden, die Licht auf bisher unbeachtete Bereiche wirft und so eine echte Veränderung bewirkt.

Der Wert der Unternehmenskultur

Der Erfolg von E-Learning hängt stark vom Kontext ab, in dem die Inhalte konsumiert werden. Eine Unternehmenskultur, die den vermittelten Themen Wertschätzung entgegenbringt und offen für Wandel ist, kann den Erfolg von E-Learning erheblich beeinflussen. Eine solche Kultur unterstützt nicht nur die Aufnahme von Wissen, sondern fördert auch die Bereitschaft, dieses Wissen anzuwenden und weiterzugeben.

E-Learning und die Biennale

Gabriele Horn, die langjährige Direktorin der Berlin Biennale, wurde in einem Interview mit dem Monopol Magazin gefragt, ob Biennalen die Welt verändern können. Ihre Antwort lautete: "Ich glaube nicht, dass Biennalen die Welt verändern können. Sie können aber eine Fokussierung auf dringende gesellschaftliche Fragen bringen, können Perspektiven öffnen und verschieben, Räume für Diskurs bereithalten, aber auch und besonders durch visuelle und emotionale Begegnungen mit der Kunst das Weiterdenken anregen" .

Ähnlich verhält es sich mit E-Learning. Es kann die Welt nicht direkt verändern, aber es kann den Fokus auf wichtige gesellschaftliche Fragen lenken, Perspektiven erweitern und Diskussionen anregen. Die Mitarbeitenden von heute sind die Führungskräfte von morgen. Indem sie heute mit relevanten Themen konfrontiert werden, legen wir den Grundstein für die Entscheidungen, die sie in Zukunft treffen werden.

Wiederholung als Schlüssel zur Veränderung

Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Wiederholung. Jeder, der einmal einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert hat, weiß, wie schnell dieses Wissen verblassen kann. Regelmäßiges Auffrischen und Vertiefen von Wissen stellt sicher, dass wichtige Informationen präsent bleiben und im Bedarfsfall abrufbar sind. In einem präventiven Kontext ist Wiederholung daher unerlässlich. Richtige Reaktion im Notfall - auch wenn es nicht die gesamte Welt verändert, kann es doch die Welt des Einzelnen verändern.

E-Learning - eine Kunst für sich

E-Learning allein kann die Welt nicht verändern, genauso wenig wie eine Biennale. Aber durch die Schaffung von Bewusstsein, die Kraft der Wiederholung und die emotionale Akzeptanz kann E-Learning einen wesentlichen Beitrag leisten. Es kann den Funken der Veränderung entfachen, der zu einem größeren Wandel führt. Wie Kunst, die Menschen berührt und zum Nachdenken anregt, kann auch E-Learning, wenn es emotional berührt und akzeptiert wird, einen bedeutenden Unterschied machen und den Weg für eine bessere Zukunft ebnen.

E-Learning ist somit mehr als nur ein Werkzeug zur Wissensvermittlung; es ist ein Mittel, um den Geist zu öffnen, Diskussionen zu fördern und letztlich den Funken für eine nachhaltige Veränderung zu entzünden.

Quelle: https://www.monopol-magazin.de/koennen-biennalen-die-welt-veraendern-gabriele-horn

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Uwe Röniger
CEO mybreev